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Im Dezember 2002 begann ein neuer Keimversuch bei Jubaea. 350 Samen aus Chile lagerten in meinem Keller seit ca. 2 Jahren, da ich bis dahin irgendwie nicht dazu gekommen war, sie auszusäen. Durch diese
Nachlässigkeit bot sich mir aber die Möglichkeit, einen neuen großen Keimversuch durchzuführen unter 2 Fragestellungen:
1. Sind meine bisherigen Erfahrungen mit der langen Keimfähigkeit der Jubaeaen-Samen richtig?
2. Wie verhält es sich mit der Keimfähigkeit bei oben schwimmenden Samen?
Ich verfuhr bei meinem Versuch wie immer: 2-tägige Wässerung bei mehrmaligem Wasserwechsel, Zimmergewächshaus und kühle Keimung.
Ergebnisse:
- Die Keimung aller Samen lag wieder bei 80% (!!!, wenn man die Nachzügler hinzuzieht, noch höher) und damit in
dem Spektrum der bisherigen Erfahrungen. Da ich gleichzeitig 5 Samen von 1996 aussäte, von denen keiner keimte, liegt die Vermutung nahe, dass die Samen von Jubaea ihre Keimfähigkeit irgendwann zwischen 2 und 6 Jahren
verlieren (auch wenn die Vergleichsmenge von 5 Samen natürlich etwas gering ist).
- Viele Berichte in den diversen Exotenforen besagten, dass oben schwimmende Samen nicht mehr keimen würden.
Zufällig teilte sich die Samenmenge nach der Wässerung ungefähr mittig: 170 schwammen oben. Ich säte die Samen
also getrennt aus. Überraschend keimte die oben schwimmende Gruppe recht ähnlich ( = 74% ) wie die bei der Wässerung zum Boden gesunkene Vergleichsgruppe ( = 86% ).
Fazit:
- - Es hat sich wieder bestätigt, dass die Keimrate bei Jubaea deutlich höher ist, als in der Literatur angegeben.
- - Auch nach 2 Jahren kühler Lagerung verliert das Saatgut die Keimfähigkeit nicht signifikant.
- - Oben schwimmende Samen sind kaum weniger keimfähig als diejenigen, die bei der Wässerung auf den Grund sinken.
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